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LK Argus Kassel

Quartiersmobilitätskonzept Berliner Ring, Wetzlar-Dahlheim

Im sogenannten Quartier „Berliner Ring“ im Wetzlarer Stadtbezirk Dalheim, einem Wohngebiet aus den 1970er Jahren, entsteht derzeit und in naher Zukunft durch Nachverdichtung weiterer Wohnraum. Dies war Anlass für die Stadt Wetzlar, die LK Argus Kassel GmbH mit der Erstellung eines umfassenden Mobilitätskonzeptes für das Quartier zu beauftragen. Damit sollen flächensparende Potenziale der Stellplatzherstellung aufgezeigt, Defizite im Bestand für alle Verkehrsarten angegangen und umweltfreundliche Alternativen zum privaten Pkw gestärkt werden.

In einer umfassenden Bestandsanalyse wurden zunächst die vorliegenden Planwerke und Bauvorhaben für das Gebiet ausgewertet. In Vor-Ort-Erhebungen wurde die Verkehrsinfrastruktur für den Fußverkehr inkl. der Barrierefreiheit, für den Radverkehr inkl. der Potenzialflächen für Radabstellanlagen, für den ÖPNV sowie den fließenden und den ruhenden Kfz-Verkehr erfasst. In einer Belegungserhebung wurde – unter Berücksichtigung der Pandemiebedingungen – der Frage nachgegangen, wie stark der Parkdruck im Straßenraum und auf den Stellplätzen der Wohnungsbaugesellschaften ist und wie er sich örtlich, zeitlich und nach Kfz-Arten differenziert darstellt. Die Erkenntnisse wurden in einer Stärken-Schwächen-Analyse (SWOT) übersichtlich zusammengefasst.

Unter intensiver Abstimmung und Beteiligung wurden konsensuale Zielsetzungen für das Quartier und eine pragmatische Handlungsstrategie entwickelt. Darauf aufbauend konnte schließlich ein integriertes Maßnahmenkonzept erarbeitet werden. 

Integriertes Mobilitätskonzept mit 32 Maßnahmen

Es wurden 32 Maßnahmen in sechs Handlungsfeldern konzipiert und in detaillierten Steckbriefen umsetzungsorientiert aufbereitet. Darunter sind sowohl bauliche Maßnahmen wie Querungsanlagen als auch kooperative Mobilitätsmanagement-Maßnahmen wie die Einrichtung eines E-Carsharings.

Maßnahmen Berliner Ring

Breites Beteiligungsverfahren

Der gesamte Prozess war von einer intensiven Abstimmung  mit den Fachämtern der Stadt Wetzlar, dem Quartiersmanagement und den Fachbüros des Fördergebietsmanagements sowie teils mit den Wohnungsbaugesellschaften und weiteren Akteuren gezeichnet. Durch die Berichterstattung in der örtlichen Stadtteilzeitung mit Aufruf zur Beteiligung, das Auslegen von Plänen im Gebiet und das Durchführen eines Beteiligungstermins als Videokonferenz konnten trotz Pandemie wertvolle Hinweise und Meinungen der Bürgerinnen und Bürger eingeholt werden.

Konzeptkarte Integriertes Gesamtkonzept Berliner Ring