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LK Argus Kassel

Verkehrskonzept „Doppelkern Sachsenhausen-Waldeck“

Die Nationalparkstadt Waldeck hat das Verkehrsplanungsbüro LK Argus Kassel GmbH in Zusammenarbeit mit akp_Stadtplanung + Regionalentwicklung mit der Erstellung eines Verkehrskonzeptes für die Stadtteile Sachsenhausen und Waldeck beauftragt. Ziel des Konzeptes ist es, die Mobilität nachhaltig zu verbessern, mit einem besonderen Fokus auf den Rad- und Fußverkehr sowie die Gestaltung öffentlicher Räume. Die Öffentlichkeit wurde während des gesamten Planungsprozesses in verschiedenen Beteiligungsformaten informiert und eingebunden. Das Verkehrskonzept baut auf den Erkenntnissen des bereits erstellten integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) auf, das wesentliche Fragestellungen zur Verkehrsführung und Gestaltung der Ortskerne aufwarf.

Das Verkehrskonzept basiert auf einer umfassenden Bestandsanalyse, in der bestehende Planungen und Konzepte ausgewertet wurden. Im Rahmen der Untersuchung wurden umfangreiche Verkehrszählungen, Leistungsfähigkeitsberechnungen und ergänzende Analysen durchgeführt, um das Verkehrsaufkommen, die Verkehrsströme sowie Engstellen und Defizite im Straßennetz zu identifizieren. Zudem wurden Ortsbegehungen durchgeführt, um die spezifischen Herausforderungen vor Ort detailliert zu erfassen. Die zentralen Untersuchungsschwerpunkte umfassten:

  • Erfassung der täglichen Verkehrsbelastung und Identifikation von Spitzenzeiten
  • Analyse des Schwerlast- und Durchgangsverkehrs in den Ortskernen
  • Leistungsfähigkeitsberechnungen für kritische Knotenpunkte
  • Untersuchung der Parkplatzsituation und Nutzungsmuster des ruhenden Verkehrs
  • Bewertung der Schulwegsicherheit und Barrierefreiheit
  • Analyse der Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur mit Blick auf Lücken und Verbesserungspotenziale
  • Überprüfung der Oberflächen- und Stadtraumgestaltung hinsichtlich Aufenthaltsqualität und Nutzbarkeit

Die Untersuchungsergebnisse verdeutlichen Defizite für den Fuß- und Radverkehr in den Ortskernen von Sachsenhausen und Waldeck. Insbesondere mangelt es an durchgängigen, sicheren Geh- und Radwegen, wodurch Fußgänger und Radfahrende häufig auf den Kfz-Verkehr ausweichen müssen. Engstellen und fehlende Querungsmöglichkeiten, insbesondere entlang der Wildunger Straße (B 485), erschweren eine sichere und barrierefreie Fortbewegung. Zudem wurden zentrale Knotenpunkte als kritisch identifiziert, da sie aufgrund mangelnder Infrastruktur und hoher Verkehrsbelastung für Fußgänger und Radfahrende schwer passierbar sind. Die Analyse zeigte außerdem Defizite in der Aufenthaltsqualität öffentlicher Räume, da fehlende Sitzmöglichkeiten, unzureichende Gehwegbreiten und unübersichtliche Wegeverläufe insbesondere für mobilitätseingeschränkte Personen problematisch sind.

Auf Grundlage der Untersuchungen sollen der Verkehrsfluss verbessert, der Durchgangsverkehr reduziert und die Ortskerne möglichst verkehrsberuhigt werden. Eine effizientere Parkraumnutzung, mehr Sicherheit und Barrierefreiheit sowie eine gezielte Förderung des Rad- und Fußverkehrs sind zentrale Ziele.

Im Rahmen des Verkehrskonzeptes wurden in enger Zusammenarbeit mit akp_Stadtplanung + Regionalentwicklung konkrete Gestaltungskonzepte für zentrale Bereiche erarbeitet. Diese Konzepte umfassen detaillierte Planungen zur Umgestaltung von Straßenräumen, zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität sowie zur Schaffung sicherer und attraktiver Verkehrsverbindungen für den Rad- und Fußverkehr. Die Planungen wurden in Abstimmung mit der Stadtverwaltung und der Öffentlichkeit entwickelt und dienen als Grundlage für zukünftige bauliche Maßnahmen.