Machbarkeitsstudie für Raddirektverbindungen im Zweckverband Raum Kassel
Im Rahmen des beschlossenen Verkehrsentwicklungsplans Region Kassel 2030 wurden potentielle Trassen für Raddirektverbindungen zwischen den Gemeinden Kaufungen, Baunatal und Vellmar und der Stadt Kassel erarbeitet.
Mit der Machbarkeitsstudie wurde das Ziel verfolgt, diese Raddirektverbindungen zu realisieren, um für den Alltagsverkehr und insbesondere den Berufsverkehr zügige, komfortable und sichere Verbindungen zu schaffen. Neben den 3 genannten Verbindungen wurde außerdem eine Weiterführung der Trasse Kassel - Kaufungen bis in die Gemeinde Helsa untersucht (außerhalb des ZRK).
Die Studie hatte zum Ziel
- aufzuzeigen, welche Potentiale für die Routen bestehen. Darüber hinaus wurde geprüft, ob weitere potentielle Routen existieren
- aufzuzeigen, wie sich der Bestand auf den bereits im VEP vorgestellten Trassen darstellt und welche alternativen Trassenverläufe bestehen.
- Qualitätsstandards im Regelfall und im Minimalfall zu definieren
- die unterschiedlichen Trassenverläufe bzw. Trassenvarianten vergleichend zu untersuchen
- Trassenempfehlungen herauszuarbeiten, ggf. mit Varianten
Begleitet wurde die Machbarkeitsstudie durch regelmäßige Workshops mit den Vertretern der betreffenden Kommunen, des ADFC und Hessen mobil, in denen die Teilergebnisse und das weitere Vorgehend abgestimmt wurden.
In einem ersten Teilschritt erfolgte die Potentialanalyse, auf Grundlage des Verkehrsmodells 2010 der Stadt Kassel. Die Daten wurden unter Berücksichtigung von Pendlerdaten aus dem Jahr 2016 interpretiert. Anschließend wurde die Abschätzung der zukünftigen Entwicklung im Modal Split des Radverkehrs nach Zielvorgaben des VEP 2035 durchgeführt.
Nach der Potentialanalyse wurden in einem weiteren Teilschritt verschiedene Trassen bzw. -varianten erstellt und deren aktuelle Qualität untersucht. Der Umfang an zu untersuchenden Trassen wurde durch Befahrungen mit dem Auftraggeber entlang der im VEP festgelegten Trassen, Auswertung vorhandener Untersuchungen und eigenen Vorschlägen auf Grundlage der ersten Befahrung abgeleitet.
Aufbauend auf die Bestandsanalyse wurde eine Ersteinschätzung der Handlungsanforderungen auf den untersuchten Strecken - basierend auf den angesetzten Qualitätsstandards - zur Realisierung einer Raddirektverbindung vorgenommen und eine Trasse zur vertiefenden Untersuchung vorgeschlagen.
In einem dritten Teilschritt erfolgte die vertiefende Untersuchung, in der die Handlungsanforderungen detaillierter beschrieben und grundsätzlich denkbare Lösungen / Maßnahmen präsentiert werden. In diesem Rahmen wurden Lösungen für Standard- und Konfliktsituationen erarbeitet.
Die Maßnahmen werden priorisiert und in einem Maßnahmenkataster verortet. Abschließend erfolgte eine Kostenschätzung für die Realisierung der Maßnahmen.